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- Familienforschung -

Woher stammt die Familie KIPPENBERG?

gittelde merian

Die Grundner Kirchenbücher gehen nur bis etwa 1650 zurück. Die zuvor geführten Kirchenbücher wurden, als die St. Antoniuskirche in Bad Grund während des 30-jährigen Krieges abbrannte, ein Raub der Flammen.

Der Name „KIPPENBERG" soll schon in einem Verzeichnis von Berg- und Hüttenleuten aus 1567 aufgeführt sein. (vgl. Schreiben des Bürgermeisters Walter Nobbe aus Bösingfeld vom 27. Aug. 1937)

In verschiedenen Schriften wird 1639 ein Rudolph KIPPENBERG als Kirchendiakon in Grund genannt sein. Nobbe spricht in seinem vorgenannten Brief „Kippenberg ist ein später so oft wiederkehrender Name. Er schreibt: „Dann aber ist es eine weit in Grund verzweigte, angesehene und zum Teil vermögende Familie".

Nach Ansicht von Nobbe (vgl. o.a. Schreiben) stammt die Familie KIPPENBERG aus Gittelde. In Gittelde ist der Name „KIPPENBERG" erstmals um 1500 vermerkt. Es soll eine Hebamme KIPPENBERG auf der Stauffenburg bei Gittelde gegeben haben.

Um 1532 gab es eine Schneiderfamilie KIPPENBERG in Gittelde. Die Frau des Schneiders Kippenberg in Gittelde führte Eva von Trott kurz nach Michaelis 1532 in Bauernkleidern von Gandersheim auf die Stauffenburg. Die Kleider für Eva von Trott und ihre Kinder, die sie mit dem Herzog Heinrich dem Jüngeren gezeugt hat, fertigt der Sohn der KIPPENBERG, Schneider in Gittelde, nach dem von seiner Mutter genommenen Maß.

(vgl. S. 186 der Schrift „Sind wir alle Brüder", 2. Auflage 1993 „Höfeliste des Fleckens Gittelde von 1663 bis 1817 v. Karlheinz Lagershausen)

mauritius 

So ist ein Andreas KIPPENBERG als Köther in Gittelde um 1577 aufgeführt.
In vorgenannter Schrift ist weiter nachzulesen: Heinrich Kippenbergs Witwe: 1613 hat Haus und Hof in Gittelde, ca. in der Breiten Straße mit 7,3 Morgen Land, 0,3 Morgen Wiese und 2 Morgen Erbwiese. Heinrich Kippenbergs Erben besitzen 4,18 Morgen Land in Gittelde.

Hans KIPPENBERG 1613 hat Haus und Hof in Gittelde, ca. in der Breiten Straße und 3 Morgen Land

Hans KIPPENBERG 1646-1651 gehört zur Riege der Brauer in der Oberen Pfarre in Gittelde. 1650 hat Hans Kippenberg noch die Pfanne im Brauhaus gesetzt.
1651 muss „Andreas Elster nachständige Gelder wegen Hansen Kippenbergs Frau zahlen.

Hans KIPPENBERG wird um 1652 als Köther in Gittelde aufgeführt.
1672 als Häusling, die Witwe Alte Kippenbergische
1768 noch als alte Mutter von Christoff Kippenberg genannt (nach 1678)
1654 zahlte Lippoldt Hippen wegen Hansen Kippenbergs Capital 25 Groschen.
1651 hatte Angera Kippenbergk eine Ehrenbrauzeit.

In der Zeit von 1655 bis 1666 wird der Familienname Kippenberg in Gittelde nicht genannt. Zu seiner Familie gehören die Kinder Simon und Margarete Elisabeth Kippenberg.

Simon KIPPENBERG, von 1669 bis 1674 in Gittelde, untere Pfarre genannt, ab 1689 die Witwe Christoph (wahrscheinlich alter Kippenbergischer Hof 127).

Margaretha Elisabeth KIPPENBERG ab 1678 Andreas Elsters Witwe als Karrenköther = Halbspännerin in Gittelde mit einem Sohn, einem Knecht, einer Magd. (Tafel 2130 des o.a. Buches)

Christoph KIPPENBERG vor 1689, Köther und Brauer in Gittelde, Obere Pfarre Hoflage ca. 44/47. Christoph KIPPENBERG ist mit Anna Hedwig Röbbels verheiratet. Aus dieser Ehe gehen die Kinder Christoph, Henrich, Andreas und Elisabeth Kippenberg (1709 noch als Häusling in Gittelde genannt; „Lieschen Kippenberg". Lieschen Kippenberg soll am 3. Januar 1704 in Gittelde einen Philipp Barschner (?) geheiratet haben.

grund merian 

1670 „Christoffe Kippenbergks hat selber mit seinem Bruder Simon verbraut".
1669 in Gittelde unter den Köthern in der Unteren Pfarre auf dem Hof 127 genannt. (StA Wolfenbüttel, 18 alt Stauffenburg 13)
1669 wir dein Strafgeld an die Gilde gezahlt „Simon Kippenbergk vor 78 buntgemachte Schäfe empfangen 2 Thl. 6 Gr.".
1668 und 1672 weitere Hinweise auf Simon Kippeneberg im Gilderechnungsbuch.
1674 noch in Gittelde genannt: „ Simon Kippenbergk mit Amtmann Heinze verbraut Jacob Kruckenbergks Zeit".
1680 wird Christoffel Kippenberg letztmalig als Brauer in der oberen Pfarre genannt.
1689 Rel. Kippenbergische auf dem Hofe 127 (also sitzt die Witwe von Christoph Kippenberg spätestens ab 16689 auf dem alten Kippenbergischen Hof, auf dem vorher Simon Kippenberg gesessen hat).
1692 und 1697 sind noch Eintragungen Rel. Christoph Kippenberg bzw. ohne Vornamenzusatz auf dem Hofe 127 zu finden.
Aus einem Protokoll vom 10. Februar 1700 (Staatsarchiv Wolfenbüttel 21, Alt. Stauf. 865 Seite 337) ist zu finden: „Christof, Henrich und Andreas Gebürder sei. Christof Kippenbergs Söhne und ihre Schwester Lischen Kippenberg wegen des Hausverkaufs an Henrich Lagershausen" Hof 127 später Henrich Lagershausen.

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Johann Friedrich Conrad KIPPENBERG, geb. 9. August 1835, wird 1872 als Fuhrherr in Grund in den Unterlagen aufgeführt (Eheschließung mit Johanne Marie Luise Eine, geb. 23. Sept. 1844 in Gittelde, am 12. Mai 1872 in Gittelde. Sein Vater ist Fuhrherr in Grund Joh. Friedrich Conrad Kippenberg; seine Mutter ist Joh. Justine Luise Tepperwien, vgl. S. 83 „Sind wir alle Brüder?).

1689 wird Simon KIPPENBERG als Richter, nachdem er vorher Ratsverwandter und Vizerichter war, in den Grundner Unterlagen geführt. Simon KIPPENBERG und seine Ehefrau geb. Huschebeth haben die beiden messingnen Leuchter auf dem Altar in der Kirche zu Grund gestiftet (s. Widmung.) (Um diese Leuchter bemüht sich der Verfasser dieser Aufzeichnung.)

Nachdem Grundner Einwohnerverzeichnis von 1670 gab es vier Familien Kippenberg, nämlich

Andreas KIPPENBERG, ein Hammerschmied, mit drei unmündigen Kindern,

Rudolph KIPPENBERGs Witwe (vom Diakon?) hatte zwei Söhne, so Bergleute auf dem Alten Haus Braunschweig,

Heinrich KIPPENBERG, ein Bergmann auf dem Alten Haus Braunschweig hatte zwei Kinder.

Simon KIPPENBERG, Schichtmeister und Schätzer, hatte vier Söhne, der älteste frequentiert in Braunschweig, zwei gehen zur Schule, einer unmündig.
(vgl. Nobbe, 27. Aug. 1937).

 


Zusammengetragen aus verschiedenen Schriften u.a. Sind wir alle Brüder?" von Karlheinz Lagershausen, Hannover, 1984, Brief des Bürgermeisters Walther Nobbe vom 27. Aug. 1937, Zusammenstellung eines unbekannten Verfassers ohne Datum.

Bad Grund, im August 2002
Winfried Kippenberg

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