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- Geschichte -

Die getreuen Nachbarn aus Bad Grund

aus k huebichs reich

Bad Grund (kip) Um 1700 lebten in Grund – im Grunde sagte man damals – zwei Bergleute. Sie waren Nachbarn und hielten fest zusammen. Sie hatten einen gemeinsamen Arbeitgeber und fuhren auch gemeinsam in die Grube ein.

Ihr Leben lang haben sie sich gegenseitig geholfen und als das vierzigste Lebensjahr gekommen war, erkrankte der eine von diesen beiden Nachbarn. Es war Andreas Kippenberg, der krank daniederlag – es hatte ihn in der Grube „aufgehudelt“. Sein getreuer Nachbar Heinrich Lotze besuchte ihn täglich.

An dem Tage, als Andreas Kippenberg starb, legte sich Heinrich Lotze aufs Krankenbett. Er starb schon nach wenigen Stunden Krankenlager.

Damit waren die getreuen Nachbarn nicht nur im Leben, sondern auch im Tod vereint.

Beide getreue Nachbarn wurden am 12. August 1726 nach den Eintragungen im Kirchenbuch nebeneinander beerdigt.

Bergstadt Bad Grund

willkommen in bad grund 800b

Mit einem kleinen Stadtrundgang durch unsere kleine Bergstadt möchte ich versuchen, Ihnen Ihren Erholungsort näher zu bringen. Unseren Rundgang beginnen wir vor dem Alten Rathaus auf dem Marktplatz.

Über der Eingangstür prangt das Stadtwappen, das auf eine wechselvolle Geschichte der Bergstadt hinweist. 1317 wurde Bad Grund erstmalig urkundlich erwähnt. 2005 kann Bad Grund auf eine 500-jährige Geschichte als selbständige Kirchengemeinde zurückblicken.
Die benachbarte St. Antoniuskirche legt dafür ein beredtes Zeugnis ab.

Vor dieser mächtigen Kirche sprudelt feuchtes Nass des Zwergenbrunnens „König Hübich“, ein begehrtes Fotoobjekt. 1510 nimmt in Bad Grund Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg Schlackenbäder. Dies ist die Geburtsstunde einer wechselvollen Geschichte eines inzwischen anerkannten Moorheilbades.Aber erst am 1. Mai 1855 wird in Grund umfassend der Badebetrieb aufgenommen. Bad Grund wird Kurort!

Wir wenden unsere Schritte in Richtung des Zwergenbrunnens blicken über den unteren Marktplatz auf ehrwürdige Fachwerkhäuser und auf das Hotel „Neuer Römer“. Wir gehen weiter auf das Cafe-Restaurant „Oberharzer Hof“ zu, dem seinerzeitigem ersten Kurhaus am Ort. Unser Blick fällt auf ein weiteres begehrtes Fotoobjekt – einen farbenprächtigen Holzwegweiser.

Dieser Holzwegweiser zeigt Brauchtum in unserer Bergstadt und Hinweise auf unter anderem auf Apotheke, Arboretum, Bergbaumuseum „Schacht Knesebeck“, Haus des Gastes, Hübichenstein, Iberger Tropfsteinhöhle, Kurzentrum, Post, Uhrenmuseum, Wanderwegenetz.

Das Arboretum oder auch Exotenwald genannt ist eine Sammlung von Bäumen aus aller Welt.

In einem großem Areal finden wir hier zu jeder Jahreszeit Interessantes aus Natur und Fauna. Unmittelbar an dieses Areal grenzt der Hübichenstein mit seiner Naturbühne. Alljährlich zu Walpurgis (30. April) wird hier ein Festspiel aufgeführt und der Einzug des Frühlings gefeiert.Ein Spektakel der Brauchtumspflege und der ausgelassenen Fröhlichkeit. Dem Hübichenstein gegenüber liegt der Iberg, der Hausberg der Grundner mit der viel besuchten Iberger Tropfsteinhöhle. (Auch Goethe besuchte schon dieses Bergmassiv und Sie vollen sicherlich ihm nachfolgen.) 1874 wird die Iberger Tropfsteinhöhle für den Besucherverkehr geöffnet.
- Doch kommen wir in den innerstädtischen Bereich zurück.

Nur wenige Schritte vom Marktplatz entfernt finden wir das Kurzentrum mit seinen therapeutischen Einrichtungen (Solehallenbad, Moorbreibäder, medizinische Bäder) und dem Kurzentrum gegenüber das Haus des Gastes – ein Haus modernster Architektur. Dieses Haus trägt den Beinamen „Glaspalast des Harzes“.Die größeren gesellschaftlichen oder unterhaltsamen Veranstaltungen wie Heimatabende, Tanz zur Kaffeestunde finden in diesem Haus statt.

Nach einem kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Kurgarten erreichen wir das Uhrenmuseum. Ein Haus voller Unruhe – unzählige Zeiger drehen sich im Kreise und in jeder Ecke dieses Museums tickt eine Uhr aus verschiedenen Zeitepochen.
Diesem Uhrenmuseum gegenüber und nur wenige Schritte entfernt liegt das Bergbaumuseum „Schacht Knesebeck“. Das von einem Förderverein betriebene Bergbaumuseum erinnert an einen über Jahrhunderte währenden Bergbau. Das Wahrzeichen dieses Museum ist der 47 Meter hohe Hydrokompressorturm – im Volksmund der „Zeigefinger Gottes“ genannt.

Hier möchte ich meinen kleinen Stadtrundgang beenden. Auf Sie warten viele verschiedene engumschlungene Wanderwege rund um Bad Grund oder in die nähere Umgebung mit interessanten Wanderzielen. – Und sollten Sie einmal nicht auf Schusters Sohlen unterwegs sein wollen, der Naturpark Harz und viele interessante Naherholungsziele wie mehrere Talsperren, der höchste Berg Norddeutschlands – der Brocken mit seinen 1142 Metern-, Sommerrodelbahn oder mehrere Erlebnisbäder benachbarter Orte laden zu jeder Jahreszeit herzlich ein. Ein Urlaub im Mittelgebirgsklima lohnt sich.

Mehr über Bad Grund und seine Umgebung finden Sie auf der Website

www.Bad-Grund-Harz.de

Das Wappen der Bergstadt Bad Grund (Harz)

wappen rathaus

- Eisen, Schlegel und Löwen als Symbole -

(kip) Besondere Urkunden über die Verleihung der Stadtrechte an die ehemals sieben Oberharzer Bergstädte gibt es nicht. Die bergmännischen Siedlungen, die seinerzeit sehr schnell entstanden, sind vom Landesherrn von Anfang an als Bergstädte angesprochen worden. In den erlassenen Bergfreiheiten des jeweiligen Landesfürsten sind sie als Bergstadt genannt und damit bestätigt worden.

Grund erhielt im Jahre 1535 von Herzig Heinrich den Jüngeren (1514 - 1568), zugleich im Namen seines Bruders Wilhelm, den er von 1523 - 1535 gefangen hielt, die Stadtgerechtsame. Damit war auch das Recht verbunden, ein Wappen zu führen.

150 Jahre Bad Grund (1855 - 2005)

BadGrund 150Jahre

Kirchengemeinde St. Antonius feiert 500-jähriges Bestehen

anno 1 05

In Jahr 2005 kann die Kirchengemeinde Bad Grund „St. Antonius“ auf ihr 500-jähriges Bestehen zurückblicken. 1505 wurde sie vom „Filial“ der Mutterkirche Gittelde selbständige Pfarrkirche.

Die Geburtsstunde der Kirchengemeinde „St. Antonius“ „Gittel im Grunde“ geschah am 29. Juni 1505, dem Tage der Apostel Petrus und Paulus. An diesem Tag erhob die auf der nahegelegenen Stauffenburg regierende und allseits geschätzte Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg geborene Gräfin von Stolberg durch eine eigenhändig unterzeichnete Fundationsurkunde die Antoniuskapelle zur selbständigen Pfarrkirche. Diese Jubiläum soll am letzten Wochenende im Juni 2005 mit einem Kirchenfest gefeiert werden.

Kirchenglocken der St. Antoniuskirche müssen erneuert werden

Bad Grund (kip) Zwei der drei Kirchenglocken der St. Antoniuskirche in Bad Grund müssen erneuert werden. Dies war das Ergebnis der Untersuchungen des Glockensachverständigen der Landeskirche. Zwei der Kirchenglocken sind Eisenglocken, die nach dem II. Weltkrieg gegossen wurden und seitdem zu gottesdienstlichen Feiern läuteten. Diese Eisenglocken haben nur eine begrenzte Haltbarkeit.

Nach gut 50 Jahren müssen diese Eisenglocken ersetzt werden. Eine Reparatur ist nicht möglich. Eisenglocken lassen sich nicht reparieren. Aus diesem Grunde läuten diese Glocken immer seltener, um deren Einsatzdauer für eine kurze begrenzte Zeit hinauszuzögern. Der Glockensachverständige der Landeskirche hat festgestellt, dass diese Eisenglocken nur noch höchstens ein bis zwei Jahre läuten können. Es steht die große Gefahr, dass die Glocken auseinanderbrechen und schwere Zerstörungen im Turm anrichten können.

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